Es muss für Entwickler Treasure – der Spielstory von Gradius V nicht unähnlich – wie eine Zeitreise vorgekommen sein. Da splitten sich 1992 18 Programmierer, unter ihnen Masato Maegawa,der spätere Treasure Gründer vom Software Entwickler Konami ab, um eines der brilliantesten Entwicklerstudios Japans zu gründen ….. Treasure.
Nur um 12 Jahre später, 2004 unter die Fittiche von Konami zurück zukehren, um eine bombastische Fortsetzung zu einer der berühmtesten Konami Shoot em up Serien aus dem Hut zu zaubern.
Treasure….. der Name ist Programm. Dem kann man sich gewiss sein.
Story
Vor langer Zeit wurde eine zerstörerische Lebensform, entsprungen aus den Tiefen des Weltraums, in einem langen, heftigen Kampf von der Gradius – Armee ausgelöscht.
Doch in einer dunklen und unerforschten Nische des Universums konnten einige Zellen dieser Lebensform auf unerklärliche Weise überleben.
Langsam, doch stetig, vermehrten sich diese Zellen und bildeten schliesslich einen ganz neuen Bakterienstamm.
Lange Jahre vergingen, und das Jahr 8010 ist angebrochen: Die Gradius-Ära.
Remember the good Old Times
Wenn man Gradius erwähnt, wäre es fast ein Sakrileg wenn nicht im gleichem Atemzug auch der Name Vic Viper fällt. Dieser schnittige Raumer welcher auch als Super-Raum- Zeit-Jäger bezeichnet wird ist der eigentliche Star dieser Shoot em up Serie.
Und jene hat eine ruhmreiche Geschichte zu erzählen.
Die Serie erschien 1985 erstmals in den Japanischen Arkaden. Eines der Besonderheiten bzw. Charakteristika von Gradius war und ist ein Raumschiff Upgrade System welches auch als Power Meter bekannt ist.
Im Spielverlauf kann man Power Ups sammeln um jenes System aufzustocken.
Das Power Meter bot einem die Möglichkeit, einerseits sein Raumschiff in verschiedenen Variationen zu Beschleunigen (Speed Up) oder diverse Waffensysteme (Missile / Laser etc.) an Euren Fighter zu installieren.
Der Gag an der Sache war, dass man selbst abwägen musste, wenn es sich lohnt das gerade aktive Power Up Meter zu aktivieren. Die im All verstreuten Power Ups springen nämlich beim einsammeln ohne vorrige Aktivierung auf das nächste Feld.
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SPEED UP I MISSILE I DOUBLE I LASER I OPTION I ?
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(Original Gradius Power Up Meter)
Sollte man nun lieber auf zweifache Geschwindigkeit hinarbeiten oder sich doch den Durschlagskräftigen Laser unter den Nagel reißen. Mit diesen durchaus berechtigten Hintergedanken bekam Gradius auch leichte Taktikeinflüsse verpasst.
Gradius V
„We wanted to work with someone who has knowledge in the area of modern shooting. We also wanted a partner that could understand the Konami spirit. Because we absolutely had to do this production outside, Treasure was the best choice.“
Osamu Kasai, Senior producer, KONAMI
Konami kündigte den fünften Teil der 2D Horizontal Shoot em Up Serie Anfang 2003 an. Ein Freudenfest für alle Liebhaber der klassicher Weltraum Ballerei. Sollte sich doch einer der ganz großen Pixelpioniere nämlich Treasure für die Programmierung verantwortlich zeigen.
Ihre späten Meisterwerke wie das äußerst brilliant clevere Radiant Silvergun (SegaSaturn) oder der in vielerlei Hinsicht spirituelle Nachfolger Ikaruga (Nintendo GameCube) sprechen Bände.
Gradius V versetzt den Spieler ins Cockpit des Jägers Vic Viper T-301.
Eure Aufgabe besteht wie eh und je in der Vernichtung einer übelgelaunten Xenomorph Gruppierung.
Nach dem fein geschnittenen CG Intro welcher als kleiner Appetit Anreger sehr gut funktioniert, wird man nach Wahl des Schwierigkeitsgrades ins Waffenmenü des Shoot em ups verfrachtet.
Hier liegt es nun an den individuellen Geschmäckern, wie man das Power Up Meter arrangiert. Aus vier verschiedenen Anordnungen kann man sich eines für die kommende Weltraumhatz herraus picken. Wie immer hat dies alles Vor und Nachteile, doch bekommt man nach einiger Spielzeit ein gutes Handling für eine optimale Wahl im jeweiligen Abschnitt.
Weiterhin hat man die Möglichkeit das Spiel allein oder mit einem zweiten Mitspieler zu bestreiten. Ob nun allein oder zu zweit, auch Gradius V setzt Euch Massen an fiesen Gegnerhorden entgegen. Diese schwirren aus allen Rohren feuernd frei herum, greifen als kleine Gruppen an oder sind ganz einfach mit dem Level verwachsen.
Auch die Levelabschnitte selbst sind abwechslungsreich und teils aberwitzig genial designed. Ob nun im Weltall mit riesigen Planeten im Hintergrund, in mechanisch kühlen Abschnitten oder organischen Innereien, Gradius V bietet Abwechslung für Aug und Ohr
Super Grafik, krachende Explosionen ein treibender Soundtrack und Besinnung auf wundervolle Shoot em up Tugenden sind Argumente die den Genre Fan überzeugen.
Nur mit der richtigen Waffenauswahl und Einprägung der Angriffsmuster Eurer Feinde kann der Spieler das Ende des Games bewundern
Gradius V zelebriert Shoot em up Action in Reinkultur. Alle Freunde dieses Genres sollten sich dieses Highlight für die gute PS2 besorgen. Nie waren Emotionen in einem Videospiel lauter und besser verpackt als in diesem Nonstop Ballerinferno.
Probiert es aus und sagt Euren Fingern lebewohl. Gradius war ist und bleibt Kult !
© KONAMI
Gradius V Staff
System: PlayStation 2
Genre: Shoot em up Release: Juli 2004 (JP) Oktober 2004 (PAL)
Game Planning / Direction
Hiroshi Iuchi / Atsutomo Nakagawa
Executive Producer
Masato Maegawa / Michihiro Ishizuka
Producer
Yasushi Takano
Main Program
Atsutomo Nakagawa
Program
Masakazu Takeda
Music
Hitoshi Sakimoto
Wissenswertes
- Treasure holte sich für die Programmierung, noch Mitglieder von G.rev ins Haus. Dieses auf Arcade Titel spezialisierte Entwicklerstudio übernahm Teile der eigentlichen Programmierung und das Hintergrund Grafik Design.