Terraforming made by CAPCOM.
A letter from the Editor
Ja ich gestehe! Ich bin ein CAPCOM Fan seit früher Jugend. Mit jener Entwicklerschmiede verbinde ich immer großartige Videospiel Unterhaltung. Und dabei ist es relativ egal, in welchem Genre Ihr nächster Steich angesiedelt war oder ist.
Mit dem Kauf der PlayStation 3 im vergangenen Monat, musste natürlich auch gleich das passende Rüstzeug besorgt werden. Ihr ehemals exklusives Xbox 360 Videospiel Merchandise Lost Planet, wurde 2008 auch auf die SONY Hardware konvertiert. Da ich mich schon im Vorfeld über günstige Frühwerke für PlayStation 3 informiert hatte, kam mir Amazon wie so oft genau richtig.
Und da jene Version zu einem unverschämt günstigen Preis gehandelt wird, sollte auch gleichzeitig mein erster Einkauf für die Hardware erfolgen.
Wie ich über mein ersten CAPCOM Titel auf PlayStation 3 denke, erfahrt Ihr im Review.
The Lost Planet E.D.N. III
Nach einer unmenschlich langen aber erfolgreichen Installation (ein Fakt an den ich mich in dieser Generation wahrscheinlich gewöhnen sollte), springt mich als erstes der Titelbildschirm an.
Heroische Sounduntermalung stimmt auf das bevor liegende Abenteuer ein. Verweilt man kurze Zeit diesen passenden Tönen, meldet sich Entwickler CAPCOM mit einer kleinen Engine Muskelshow.
Die Studio interne, für die 7. Hardwaregeneration entwickelte Engine MT Frameworks, zeigt mir was sie drauf hat. Ein Grinsen… gefolgt von dem Gedanken ….. grrrrr das wird launig.
Und dann gehts auf E.D.N. III. Mitten ins Intro.
Unsere gute alte Erde ist bei Lost Planet Extreme Condition, mal wieder so gut wie im Arsch. Generationen von exzessiven Raubbau, haben die Menschheit dazu gezwungen Ihre angestammte Heimat zu verlassen.
Letzte Hoffnung scheint E.D.N. III zu bieten. Ein Permafrost Planet, der immer mehr Menschen dazu veranlasst auszuwandern, um auf diesem unwirtlichen Riesen ein neues Leben zu beginnen.
Wir schreiben das Jahr V.J. 80, achzig Jahre vor dem Versuchsjahrhundert.
Man erfährt im Intro, vom gescheiterten Versuch der Kolonisation des Planeten. Denn als sich immer mehr Menschen durch Errichtung von Anlagen ausbreiten, stoßen die Kolonisten auf die wahren Herrscher dieses Eisplaneten… den Akrid ! Da keine geeigneten Waffen gegen diese Lebensform vorhanden war, musste der Mensch seinen Rückzug planen.
Auf seiner Flucht stieß er dabei auf die Thermalenergie. Eine überaus wertvolle Energiequelle mitten in den Körpern jener außerirdischen Rasse. Das Blatt hatte sich zu Gunsten der Menschen gewand.
Der Wille wieder zu kämpfen, war geweckt.
Seit der zweiten Kolonisation sind nun 22 Jahre vergangen…
Die Menschen haben mittlerweile eine gute Verteidigung gegen die aggresive Brut in der Hand. Den Vitual Suit oder kurz VS.
Diese Variantenreiche Mechform ist nahezu die einzigst wirksame Waffe. Mit Beginn der 2. Kolonisation lernen wir auch gleichzeitig den Protagonisten des Schnee Abenteuers kennen.
Wayne Holden, der zusammen mit seinem Vater Gale, die erfolgreiche Kolonisation vorran treibt.
Schon im Intro finde ich den typischen mittlerweile vermissten CAPCOM Charme wieder. Man kleckert hier, glotzt da und legt jede Menge Feuer frei darunter.
Es kracht und bombt schon im Opening. Welches kurze Zeit später in der Flucht vor einem Akrid namens Green Eye mündet.
Schön. Doch dann bin ich schon im spielbaren Game Prolog.
Ö.Ö Wooooooh ganz ruhig CAPCOM denke ich mir noch, als der gigantische Akrid durch die Levelarchitektur bricht. Was zum… Lost Planet Extreme Condition startet gleich voll durch. Mit einem Feuerwerk was spätestens am Spielende kommen sollte. Die Jungs und Mädels lassen es mal wieder krachen. Das konnten sie schon immer gut.
Nach den Ereignissen im Opening wird Wayne von einer Gruppe Schneepiraten, dass ist jene Fraktion, die nach der ersten Flucht geblieben sind und nun selber wie Vagabunden den Planeten durchstreifen, gerettet.
Das Team um Anführer Yuri dessen Begleiterin Luka und der Technik Freak Rick scheinen aber noch viel mehr zu planen. Sie schließen sich zusammen um gemeinsam gegen die Akrid Bedrohung vorzugehen.
Dafür wollen sie alle Akrid Nester auf Ihrem Weg auslöschen.
Extrem Schlachtfeld
Lost Planet Extreme Condition ist an erster Stelle eins. Ein Action Titel der auf typisch japanischen Werten basiert. Und so scheint es nicht zu verwundern, dass man den erstmals 2005 auf einer internen PR vorgestellten Titel mit massig Support belegte.
Auch die Liste der Beteiligten an diesem Spiel kommt nicht von ungefähr. Jun Takeuchi und Keiji Inafune sind alte Hasen bei CAPCOM und standen als Produzenten bereit.
Als Regisseur durfte sich Kenji Oguro austoben. Jener, wie auch Takeuchi & Inafune hatten ihre Fingerchen bereits im Onimusha Franchise.
Lost Planet war der zweite Titel (nach dem Zombie Spektakel Dead Rising), der sich der Verwendung der MT Framework Engine rühmen durfte. Weiterhin wurde in Tradition zum quasi PlayStation 2 Capcom Launch Titel Onimusha, wieder auf ein realen Schauspieler zurück gegriffen.
Protagonist Wayne Holden wird vom Südkoreanischen Schauspieler Lee Byung-hun verkörpert, der dem asiatischen Filmfan aus Streifen wie A Bittersweet Life oder dem Neo Western, The Good, The Bad, The Wierd auch in unseren Breiten bekannt sein dürfte.
Der japanischen Famitsu war der opulente 3rd Person Shooter gar die Wertung 36 / 40 Punkten wert.
Lost Planet Extreme Condition, ist selbst für Leute die mit diesem Genre theoretisch nichts am Hut haben (so wie ich) extrem intuitiv. Ich brauchte keine 10 Minuten um in einen ordentlichen Spiel Flow zu kommen.
Wahrscheinlich ist dies auch dem überschaubaren Waffenhandling und einer gut abgestimmten Mischung aus Fuss Märschen / Kämpfen und Mech Fights zu verdanken.
Lost Planet Extreme Condition, bleibt von Anfang bis Ende extrem linear. Man will das Genre keineswegs mit neuen Innovationen versorgen, er bleibt sich bis zum Schluss konsequent treu. Furiose Fights, ansehnliche Effekte und abwechslungsreiche Gebiete und Gegner. Hier ist Lost Planet Extreme Condition ein Primus.
Ein weiteres interessantes Runnig out of Time Feature, verbirgt sich hinter der omnipräsenten T-ENG (Thermalenergie). Jene geht eine Verbindung mit dem geheimnisvollen Harmonizer, der mit Wayne gekoppelt ist ein. Die Energie welche Ihr nach besiegen der Gegner, in Tanks oder an Datenstationen erhaltet, ist quasi der Vitalizer für des Protagonisten kostbare Lebensenergie.
Versiegt nämlich diese permanent ablaufende T-ENG, wird Eure Lebensanzeige angegriffen und nach deren Ende heisst es Game Over. Der Zusatz Extreme Condition scheint nicht von ungefähr zu kommen. Nicht nur das die Designer eine passende Welt erschaffen haben, nein sie spielt sich auch so.
Man spürt die Trägheit im Schnee. Obwohl nahezu ein permanent hoher Actionpegel herrscht, bremst der Schnee die Krawallorgie ganz natürlich aus.
Schultert Ihr Euch dazu noch die Gaitling Gun, spürt man die Masse die auf einen lastet umso mehr.
Für den 11 Missionen umfassenden Ein Mann Krieg, steht Wayne ein breites Arsenal an verschiedenen Waffengattungen bereit. Während der linke Slot für vier (+ 1 Online Modi) verschiedene Granatentypen reserviert ist, können rechts zwei Switchbare Waffentypen verwendet werden.
Weiterhin verfügt Wayne über eine Lampe für dunklere Abschnitte und eine äußerst charmante Waffen Hommage an Bionic Commando ^.~, den Crappling Hook (Greifhaken).
Das Spiel Geschehen wird Euch in einer über die Schulterblick Perspektive präsentiert was natürlich jederzeit frei optimierbar ist. Auf Euren Weg durch die teils riesigen Abschnitte findet Ihr das kostbare Equipment welches Ihr gegen menschliche, außerirdische und mechanische Wiedersacher einsetzt.
Hier möchte ich besonderst das Creature Design der Akriden hervor heben. Es ist schon ein erhebender Moment, wenn ein riesiger Chryatis vor einem durch die Schneedecke bricht und die pure Aggression verbreitet. Hier als auch bei den anderen Akrid Arten haben die Designer außerordentlich feine Arbeit abgeliefert.
Wenn man jetzt denkt, die Gegner sind tumbes Werkzeug zum Spielzweck hat man sich gewaltig getäuscht. Beim bekämpfen solltet Ihr auf taktisches Vorgehen setzen. Die meisten Chitinhaltigen Wiedersacher haben bestimmte Schwachpunkte am Körper, die Ihr erst knacken müsst, wenn Ihr das Ungetüm zu Fall bringen wollt.
Auch die Bosskämpfe haben bei mir in regelmäßigen Abständen die Kinne in den Schoß fallen lassen. Ganz großes Gamerkino.
Dennoch muss sich auch Lost Planet Extreme Condition Kritik gefallen lassen. So sind diverse Kämpfe dezent chaotisch und pardou nicht überschaubar. Das kratzt einerseits empfindlich an der Lebensenergie von Wayne und lässt andererseits an der Choreographie der Schlacht ansich zweifeln. Was nutzen mir in dem Moment wuchtige Effekte, wenn mir keine Sekunde später schon die nächste Rakete die Fussspitze ankokelt und Wayne noch den letzten Treffer verdauen muss?
Der größte Schwachpunkt, liegt aber an der verschenkten Story und den meisten Charakteren. So sind mit dem Terraforming eines fremden Planeten, der Organisation NEVEC und den Akriden eigentlich gute Fixpunkte für eine glaubhafte Story gegeben.
Dennoch vertut CAPCOM diese Möglichkeiten, an zu viel Pathos und einen teilweise konfusen Gesamtplot.
In diesem Mech steckt eine Dame, die Euch erst ein feuriges Vital Suit Duell beschert und später zu Eurer Gruppe überläuft.
Lost Planet Extreme Condition verschenkt auch die Möglichkeit glaubhafte Antagonisten zu präsentieren. Die wahren Machenschaften hinter NEVEC, dem Grenzprojekt und dessen Auswirkung werden zu belanglos erzählt. Interessant hingegen ist das „Ende“ von Wayne.
Wenn der Titel auch Storymäßig keine Tiefe von berühmteren CAPCOM Geschichten erreicht, so bleibt wenigstens der Spielablauf von Anfang bis Ende eine visuelle und atmosphärische Zerstörungsorgie.
Lost Planet Extreme Condition Staff
System: PlayStation 3
Genre: Action / Shooter Release: Februar 2008 (JP) Februar 2008 (PAL)
Director
Kenji Oguro
Executive Producer
Keiji Inafune
Producer
Jun Takeuchi
Art Director / Main Art Designer
Takahiro Kawano
Sound Producer
Toyoma Kishi