Priesteraufstand / Heian
Innerhalb der Regentschaft von Kaiser Shomu (724 – 756), ist eine seiner Handlungen besonderst interessant, da hier ein neuer Höhepunkt im Buddhismus Glaube anbrach.
Das Jahr 747 sollte den Bau einer riesigen Buddha Statue hervorbringen, was von Shomu persönlich angeordnet war.
Der Buddha mit einer Höhe von 16 Meter, belastete angesichts seiner pompösen Ausmaße, die Staatskasse bis zum äußersten.
Bei der Weihung des Daibutsu im Jahre 752, wurde Japan schlagartig das Zentrum aller Buddhisten. Selbst Gläubige aus dem fernen Indien, machten sich auf die gefahrvolle Reise.
Mit der Errichtung der Statue, schnitt sich Kaiser Shomu aber gehörig ins eigene Fleisch.
Da der Buddhismus von der Herrscherfamilie geschützt wurde, tauchte an einer anderen unerwarteten Stelle Unmut auf. Die Geldmittel waren in den sprichwörtlichen roten Zahlen und auch die Priester wurden in ihnen unbekannte Staatsgeschäfte verwickelt.
Das Unheil nahm im Jahr 764 seinen Lauf, als der Priester Dokyo zum Großkanzler ernannt wurde. Dieser Priester war ein Günstling der Kaiserin Koken. Insgeheim hatte er jedoch viel mehr im Sinn als den Posten des Großkanzlers.
Im Jahr 770 versuchte Dokyo durch einen Putsch, den kaiserlichen Thron für sich selbst zu gewinnen. Verschiedene Umstände sollten aber Dokyo´s Vorhaben zum Scheitern verurteilen. So ist während seines Putschversuches, Kaiserin Koken unerwartet verstorben, was seinen Plan einen Strich durch die Rechnung machte.
Dennoch konnte die Herrscherfamilie trotz des Verlustes ihre Macht spielen lassen. Dokyo, der aufständige Priester wurde verbannt. Nun hieß es für das Kaiserhaus über diverse Dinge nachzudenken.
Die politische Einflussnahme der Religion wurde zu einem immer größeren Problem. Nach Koken´s Tod mußte ein neuer, erfahrener und vorallem konsequenter Herrscher auf den Thron.
Mit der Thronbesteigung von Kaiser Kammu im Jahr 781 wurde eine gute Wahl getroffen. Kammu galt als starke, zuverlässige Führungskraft.
Erste Geschichtsträchtige Handlung seiner konsequenten Politik war das verlassen der Hauptstadt Nara. Das neue Machtzentrum der Zukunft sollte Heian heißen.
Der Vorgang der Machtverlagerung in diese neue Hauptstadt – welche heute als Kyoto bekannt ist – vollzog sich im Jahr 794. In der deutlich größeren Stadt gegenüber Nara angekommen, begann Kammu neue Ämter einzuführen.
Dadurch erhoffte er sich einfach eine Straffung des Regierungsapparates. Angefangen bei Kaiserlichen Räten über ausübende Archivar Büros bis hin zur Kaiserlichen Polizei. Der Kaiser plante alles sehr gewissenvoll, was seine Nachfolger eher indirekt fortführen sollten.