Nach der Veröffentlichung des vorzüglichen U Z U M A K I (deutsch bei Carlsen Manga) in Shogakukan’s Manga Magazin Big Comic Spirits im Zeitraum zwischen 1998 und 1999, sollte es um ein weiteres Hauptwerk aus der Hand vom Meister des japanischen Horrors etwas ruhiger werden.
2001. Ganze zwei Jahre später war es schließlich soweit! Mangaka Junji Ito lies sein nächstes großes Comic Ungetüm auf die Fangemeinde los.
Das deutlich von Tier Horror und Survival Elementen geprägte Werk namens G Y O.
The Death-Stench Creeps
Junji Ito’s Comic Panels sind bereit den Leser in das unkonventionelle Szenario zu ziehen. Schauen wir mal wo mich diese Mangareise hinführen wird. Das Hardcover aufgeschlagen und losgelesen…
G Y O startet maritim! Ein zu Beginn des Manga noch nahezu versteckter Hinweis darauf, aus welchen Sphären sich diesmal das Grauen, dass momentan Unerklärliche seinen Weg in diese Welt bahnen wird.
Der Leser wird Zeuge eines scheinbar routinierten Tauchganges von einem jungen Mann. Sanft gleitet er durch das Meer. Sein einsamer Unterwassertrip führt den Taucher vorbei an dem Wrack eines alten japanischen Kriegsschiffes.
Ein stiller stählener Leichnam aus vergangenen, aus kriegerischen Tagen. Hier und jetzt am Grund des Meeres von der Natur für immer konserviert. Als Mahnung. Als Habitat für die jetzigen Meeresbewohner.
Während der junge Mann weiterhin bei diesem versunkenen Zeitzeugen verweilt, nähern sich abseits seines Wahrnehmungsbereiches die wahren Herrscher dieses maritimen Reiches. Haie!
Jetzt nur nicht in Panik verfallen. Mit steter Beharrlichkeit versucht der Taucher aus diesen Gefahrenbereich zu entkommen. Und genau in jenem angespannten Moment passiert es… aus den schieren Weiten des Meeres schießt etwas höchst sonderbares an ihm vorbei. Als wären die Haie nicht schon Aufregung genug.
Pfeilschnell kreuzt dieses undefinierbare Etwas seinen zunehmend hektisch gewordenen Tauchgang. Zu schnell für eine eigene Einordnung. Es verschwindet so urplötzlich, wie es auch aus dem Nichts aufgetaucht war. Was zum…
Zum Nachdenken bleibt keinerlei Zeit. Die Haie kreisen immer noch. Das einzig richtige in dieser Situation ist der Rückzug in sichere Gefilde.
Und so kehrt der junge Mann namens Tadashi zurück zur Oberfläche. Zurück auf ein Boot, wo ihn seine weibliche Begleitung bereits erwarten tut. Er lässt sich von ihr an Bord helfen und verflucht prompt darauf dank Stressabbau die Haie. In dieser befreienden Situation lernen wir gleichzeitig auch Kaori kennen. Tadashi’s Freundin!
Den Gefahren des Meeres entkommen, erzählt der junge Mann schließlich von seiner seltsamen Begegnung unter Wasser. Doch die junge Frau scheint dies nur rudimentär aufzunehmen. Kaori quälen ganz eigene Sorgen…
Sie fühle sich nicht wohl und wolle zurück an Land. Der Geruch des Meeres mache sie krank.
Tadashi weiss um die Empfindlichkeit bezüglich Gerüchen seitens Kaori. Ohne lange zu überlegen, bricht er die Bootstour der beiden ab und kehrt mit seiner Freundin zurück zum Festland von Okinawa. Hier spannen die beiden Tokioter Jugendlichen in einer Ferienwohnung aus.
Im Apartment angekommen gönnt sich Kaori sogleich eine erfrischende Dusche. Mit offenbar besserer geduschter Verfassung, gerät sie dennoch prompt darauf in einen Streit mit ihren Freund. Die rigorosen Empfindlichkeiten seitens Kaori zehren extrem an Tadashi’s Toleranzschwelle. Durch Unterstellungen und scheinbar belanglose Tatsachen schaukeln sich die beiden hoch und geben dem Streit Nahrung. Es kommt wie es kommen muss…
Wütend verlässt Kaori das Haus und will unverzüglich nach Tokio abreisen. Hals über Kopf läuft die junge Frau in den anbrechenden Abend auf Okinawa. Kurzschlussreaktion! Kaori… Dies wird der Leser schnell feststellen, hat ein etwas schwieriges Gemüt. Geschuldet ihrem reizempfindlichen Geruchssinn. Zurück bleibt ein gefrusteter Tadashi.
Als die Freundin seinem Blickfeld entschwunden ist, keimt dennoch die Besorgnis auf und der junge Mann macht sich schließlich auf die Suche nach der Flüchtigen. Einige Zeit später wird er in einem kleinen Waldstück fündig. Seltsamerweise ist die ganze Umgebung von einem mörderischen Gestank verpestet.
Auf einer Wiese entdeckt er die mittlerweile verängstigte junge Frau. Scheinbar genau zur richtigen Zeit! In der üppigen Graslandschaft vor ihr, scheint nämlich ein wildes Tier zu sein. Tadashi vermutet eine Schlange. Doch seine pauschalen Vermutungen werden ihn strafen.
Welches Reptil schießt mit solch Geschwindigkeit durch die abendliche Wiese? Eine Schlange? Nie und nimmer. Und auch Kaori’s empfindlicher Geruchssinn schlägt erneut an. Nur noch zurück ins Apartment.
Zurück im Haus entschwindet Kaori wie in Manie erneut unter die Dusche. Doch es bringt einfach nichts. Die junge Frau wird den Geruch einfach nicht los. Er scheint an ihr zu kleben. Verfolgt er Sie? Zu allem Übel ist der Gestank mittlerweile auch im Haus zu riechen. Auch Kaori steht an der Schwelle langsam aber sicher den Verstand zu verlieren.
Fast schon krankhaft zieht sie es ins Bad, während Tadashi etwas gegen den herrschenden unausstehlichen Umstand unternehmen soll.
Seine nervlich angekratzte Freundin beauftragt ihn Raumspray zu besorgen. Irgendetwas um diesen Geruch ein für alle mal loszuwerden. Etwas genervt zieht der Freund von dannen und wundert sich nur noch, dass unter freien Himmel ganz normale Luft herrscht.
Das bislang namenlose Grauen betritt das Apartment.
Parallel dazu erlebt Kaori den ersten Kontakt zum ungewöhnlichen Antagonisten dieses Mangas. In starken atmosphärischen Panelabfolgen wird der Leser Teilhaber an der Okkupation des scheinbar sicheren Apartments und dem wohl intimsten Bereich eines Hauses.
Kurz darauf kehrt auch Tadashi mit seinem Einkauf zurück. Nichts ahnend von den seltsamen Vorkommnissen während seiner Abwesenheit im Haus. Mittlerweile hat der Gestank das ganze Haus durchsetzt. Wie aus Reflex wächst die Sorge um seine Freundin. Den penetranten Geruch so gut es geht ignorierend, sucht er verzweifelt nach ihr und wird schließlich im Wohnzimmer fündig. Hier liegt die bewusstlose Kaori. Wie konnte das passieren? Doch dies ist nicht das einzig sonderbare…
Seltsame Geräusche breiten sich in der Wohnung aus. Sind Tadashi und die bewusstlose Kaori mittlerweile nicht mehr allein?
Tatsächlich! Irgendetwas huscht durch das Ferienhaus. Es ähnelt den Bewegungsmustern von Tadashi’s anfänglichen Tauchgang. Und auch der sonderbare Fast Kontakt im Wald vor einiger Zeit verlief ähnlich. Handelt es sich hier und jetzt um das selbe etwas? Nur Mut! Beherzt greift sich Tadashi eine Vase und geht den Geräuschen nach. In einem Zimmer im oberen Stock, kann er schließlich den wieselflinken Eindringling, welcher sich in eine Sackgasse manövriert hat, mit roher Gewalt stoppen.
Das Unbekannte hat endlich ein Gesicht bekommen…
Der wandelnde Todesgestank
Tadashi ist wie vor den Kopf gestoßen. Was zum Teufel soll das sein? Er schnappt sich den stinkenden Kadaver des Fisch Dings? und befördert diesen toten Eindringling aus dem Haus. Die Quelle des unsäglichen Geruchs ist offensichtlich gefunden. Dennoch… ein Fisch mit Beinen? Beim betrachten der Leiche kommen dem jungen Mann Zweifel. Von solch einer Art hat er noch nie etwas gehört. Die Szenerie wirkt der Realität entrückt.
Als er kurz darauf ins Haus zurückkehrt, hat auch Kaori das Bewusstsein wiedererlangt. Aufgeregt erzählt sie von einem Monster. Tadashi kann die junge Frau beruhigen. Er hat sich um das Problem gekümmert. Doch Kaori lässt sich einfach nicht beruhigen. Sie nimmt den Gestank weiterhin wahr. Zu allem Überfluss hat die junge Frau auch noch Fieber bekommen. Die Probleme des Paares scheinen nicht abzureißen. Nur ein Gedanke bewegt die kränkliche Freundin… zurück nach Hause. Zurück nach Tokio. Einfach nur weg von diesen Geruch. Weg von allem hier.
Doch die mental und körperlich angeschlagene Freundin bleibt ein Opfer der seltsamen Umstände. Während Tadashi sie zu beruhigen versucht, taucht das Monster erneut im Haus auf. Wie magisch wird es von der geschundenen Kaori angezogen. Erneut flieht die junge Frau vor dem Grauen. Ihre heillose Flucht endet am beschaulichen Strand von Okinawa. Doch hier macht Tadashi schließlich eine furchtbare Entdeckung… der gesamte Bereich wimmelt nur so von diesen seltsamen Fischkadavern auf Beinen.
Gleich am nächsten Morgen teilt Tadashi seine nächtliche Entdeckung einem Polizeibeamten mit, welcher sich natürlich verschaukelt fühlt. Fische auf Beinen! Schon klar. Niemand scheint dem jungen Mann zu glauben. Und auch seine Freundin ist ihm in dieser Situation keine große Hilfe.
Unterdessen werden auch andere Gebiete und Menschen auf Okinawa von dieser überaus seltsamen Plage überrannt…
Die Szenerie wechselt zu einer Gruppe Fischer, welche sich prompt mit einem absonderlichen Fang herumschlagen müssen. Besonderst schlimm trifft es eine Gruppe Urlauber am Strand. Wer von den anwesenden Badegästen ahnt schon, dass nach einer Haiwarnung selbiger auch noch das Land erobern wird. Es endet in einem Massaker.
Junji Ito zieht für das nahende Ende des ersten größeren Storystrangs bei G Y O die Bilder und dessen kongeniale Wirkung gehörig an.
Jener wandelnde Hai wird nämlich auch zur Bedrohung für Tadashi und Kaori, als das ehemals maritime Raubtier in Richtung Ferienwohnungen aufbricht.
Ein unwirkliches Szenario überrennt Besucher und Einheimische auf Okinawa.
Unter großen Kollateralschaden im Ferienhaus gelingt es schließlich den riesigen Hai kaltzustellen. Beziehungsweise er… ach das solltet Ihr lieber selbst herausfinden. Damit endet auch gleichzeitig nach 4 Kapiteln, der Okinawa Handlungsbogen und Mangaka Junji Ito verlegt nun die Protagonisten Tadashi und Kaori zurück nach Tokio.
Hier wissen die ansässigen Medien bereits Bescheid über die seltsamen Geschehnisse auf der Insel Okinawa. Differenziert kann sich Tadashi nun das ganze Ausmaß der sonderbaren Invasoren aus dem Meer über das Fernsehen anschauen. Tokio bedeutet Sicherheit! Definitiv!
Ganz anderst sieht und verhält es sich mittlerweile mit Kaori. Ihr haben die Ereignisse mehr als zugesetzt. Auch hier in Tokio ist sie nicht mehr als ein menschliches Wrack. Verkriecht sich mit ihrem Leid. Gefangen zwischen Paranoia und ihren hypersensiblen Sinnen. Dies erkennt auch Tadashi. Es muss doch irgendeine Lösung geben…
Selbiger sucht kurz darauf das Koyanagi Laboratorium auf, in dem sein Onkel seine wissenschaftliche Arbeit verrichten tut. Nachdem sich Tadashi für die Unannehmlichkeiten auf Okinawa bezüglich des Ferienhauses gerechtfertigt hat, ist er mehr als erstaunt darüber, dass der Wissenschaftler bislang keine Ahnung von den dort herrschenden Vorgängen hat. Er erzählt ihm von der seltsamen Fischwesen Invasion und prompt weckt er dadurch das Interesse seines Onkels.
Als Tadashi zurück nach Hause kehrt, beginnt er sich fürsorglich um Kaori zu kümmern. Doch all seine Bemühungen sind vergebens. Kaori spürt den Gestank mittlerweile auch hier, obwohl ihr Freund gegenteiliges behauptet. Wie schon auf Okinawa flüchtet sie auch jetzt in Tokio aus den scheinbar sicheren vier Wänden. Unten auf der Straße zwischen all den Passanten bricht es aus ihr heraus… Kaori spürt es. Es kommt näher.
Und tatsächlich! Am Himmel taucht plötzlich ein seltsames Objekt auf, welches sich unbarmherzig der jungen Frau nähert. Tadashi ist entsetzt… ist dies wirklich die Kreatur welche er seinerseits auf Okinawa in eine Tüte verfrachtet hatte? Das ist absolut unmöglich! Dennoch passiert es direkt vor ihren Augen.
Als der verweste Kadaver vor dem jungen Paar liegt, sieht Tadashi neben der Ungläubigkeit in diesem Ereignis auch eine Chance. Er schafft dieses Etwas zu seinem Onkel ins Labor. Dieser beginnt sogleich mit eingehenden Untersuchungen.
Doch wissenschaftliche Neugierde kann auch nachteilig sein. Dies wird Koyanagi kurz darauf am eigenen Leib erfahren.
Tadashi’s Onkel Koyanagi geht der seltsamen Invasion Wissenschaftlich auf den Grund.
Von all diesen Vorkommnissen ahnen Tadashi und Kaori noch nichts, welche im Augenblick durch die Medien eine unumstößliche Wahrheit erfahren. Die Invasion hat schlussendlich auch Tokio erreicht! Gleichzeitig trifft bei den beiden ein Anruf aus dem Labor ein. Sein Onkel hätte etwas höchst interessantes herausgefunden. Er solle vorbei kommen.
Endlich kommt der Ursprung dieses invasiven Übels zu Tage…
Jene seltsame Plage die das japanische Land mittlerweile überrennt, hat ihren Ursprung im Pazifikkrieg (1937 – 1942). Hier wird Koyanagi’s Vater, ein begnadeter Wissenschaftler der japanischen Armee auf eine unbewohnte Insel nahe Okinawa versetzt.
Dort experimentieren im Geheimen schon seit geraumer Zeit Wissenschaftler im Zuge der Kriegsführung mit biologischen Waffen. Nach unzähligen gescheiterten Experimenten, gelang schließlich der Durchbruch. Man entdeckte einen mysteriösen Stamm von Keimen.
Bei Tests mit Tieren fand man nach deren Ansteckung mit dem Keim herraus, dass jener Unmengen an Gas in den Körpern produzierte. Und was noch weitaus interessanter erschien… ein unglaublicher Gestank. Ein Geruch welcher an Verwesung erinnerte. Und obwohl daran viele Wissenschaftler erkrankten, zog man in Erwägung dieses Gas, jenen Geruch als Waffe einzusetzen.
Schon bald darauf schickte man Horden von infizierten Hunden und Katzen gegen feindliche Stellungen. Die Testläufe funktionierten in Nahkämpfen und Stellungskriegen. Doch auf längere Sicht schädigten die Keime das Nervensystem der Infizierten. Sie brachen unter der körperlichen Beeinträchtigung zusammen. Somit schien ein militärischer Einsatz mit größeren Radius nicht denkbar.
Um diesen entscheidenden Makel auszumerzen wurde schließlich Koyanagi’s Vater hinzugezogen. Er konstruierte schließlich die bewegliche Mechanik für die infizierten Wirte. Das Unheil sollte still und leise seinen Lauf nehmen und bis in die heutige Zeit überdauern…
Doch welches Schicksal steht Tokio und seinen Bewohnern, steht dem jungen Paar Tadashi und Kaori bevor?
FAZIT – G Y O
G Y O bescherte mir beim Lesen eine seltsamere Stimmung als noch das 1998iger Werk U Z U M A K I. Eine weder Nach noch Vorteilige Feststellung nach 358 Mangaseiten.
Mangaka Junji Ito entwirft mit G Y O ein abgefahrenes „Was wäre wenn“ – Szenario. In 19 Kapiteln entfaltet sich ein thematisch wie auch erzählerisch anderst gelagertes Grauen als noch bei U Z U M A K I. Ebenso überraschend… der Titel liefert relativ schnell die Erklärung für die absonderlichen Vorgänge auf Okinawa und deren anschließende Ausbreitung über Japan.
G Y O watet nicht lange im Unerklärlichen, sondern packt die Fakten auf den Tisch. Daraus entsteht der Drive und der Überlebenskampf der Protagonisten und Einwohner. In gewohnt detailierten Bildern entblättert Junji Ito seine Geschichte. Wie immer veredelt er unzählige Momente in grandiosen Bilderfolgen. Nicht nur einmal dachte ich… der Mann hat es einfach drauf. Die Augen saugen sich von Seite zu Seite satt an dieser skurilen Umweltmär.
Hauptsächlich die Konstellation von den Geschichts tragenden Protagonisten Tadashi und Kaori sind außerordentlich gut in dieses chaotisch makabere Geschehen verwoben. Hierbei muss unbedingt der unaufhaltsame Verfall von Kaori als bemerkenswert geschildert erwähnt werden. Was Junji Ito mit Kaori veranstaltet ist einfach nur tief tragisch und schreit mit jeder weiteren Seite nach Erlösung.
Manche Situationen regen trotz der Ohnmächtigkeit seiner Leid geplagten Protagonisten gar zum Schmunzeln an. Wenn sich der Fischkadaver in der Tüte den weiten Weg nach Tokio bahnt, hat das neben sonderbaren Witz auch einen leicht herrlichen Trashfaktor inne. Auch spätere Szenen haben diesen miefigen Trash Flair. Doch er muss gekonnt sein, um als wundervoll deklariert zu werden. Junji Ito packt diese Gratwanderung galant und ohne Probleme.
Natürlich streut man auch nachdenklich mahnende Kriegsverbrechen in das Szenario ein. Bewusst? Nebensächlich. Zumindest für den Leser. Jedes Land hat Dreck am Stecken. Für Aufarbeitung ist hier kein Platz. Unterhaltung ist die Maxime.
Dennoch. Die unüberschaubare Invasion unzähliger Meeresbewohner und der späteren Verschmelzung mit Menschen ist die apokalyptische Was wäre wenn Situation, die aus G Y O ein besonderes Manga Erlebnis aus der Hand von Junji Ito machen werden.
G Y O setzt seine Wirkung auf einem anderen Level frei. G Y O ist schnell. G Y O ist What? G Y O ist urig genialer Tierhorror ummandelt von einer klar strukturierten Geschichte die in das Verderben abtriften wird. Es entwickelt sich ein absonderlich schaurig schönes Spektakel, dessen Wirkung treffsicher an den Leser übergeben wird.
Vielleicht nicht so herrlich subtil und verstörend wie seinerseits noch U Z U M A K I, dennoch punktet auch G Y O mit einer Entdeckungswürdigen Erzählung für Freunde von japanischen Schauergeschichten aus der Hand von Junji Ito.
Was hier abgeliefert wurde ist sonderbarer, schnörkelloser und schlabbrig frecher Horror.
Dankeschön Herr Ito san für diese persönliche Bereicherung aus ihrer noch hoffentlich lang andauernder Schaffensphase.
{ G Y O – Credits }