Prolog
In vergangenen Zeiten, als der Stern der Monarchien sank, wuchs die Macht lokaler Lehnsherren. Ihre Ritter schützten erst nur das Reich ihrer Fürsten. Doch durch die Reformen des ausgehenden 11. Jahrhunderts wurden die Ritter zu Friedensbewahrern. Sie hielten Mut und Ehre hoch und kämpften im Namen Gottes gegen Ketzer und Heiden.
Damals gab es einen Ritterbund, der dank zwei Streitern als unbesiegbar galt: dem kühnen Leon Belmont, der weder Tod noch Teufel fürchtete und an Kampfkraft alle übertraf, und Mathias Cronqvist, einem genialen Strategen und Gelehrten, der großen Ausnahme in einer Welt, in der kaum jemand lesen und schreiben konnte. Sie vertrauten einander bis ins Letzte und waren in alter Freundschaft verbunden.
Doch bei Mathias‘ Rückkehr von einem siegreichen Feldzug erwartete ihn großer Kummer: Die Kunde vom plötzlichen Tod seiner geliebten Frau Elisabetha. Mathias versank in tiefer Trauer, die ihn an sein Bett fesselte.
Seither ist ein Jahr vergangen. Dank Leons Bemühungen blieb ihr Bund weiter ungeschlagen.
Doch plötzlich taucht in Leons Reich eine geheimnisvolle Armee von Ungeheuern auf. Im Osten wüten die Kreuzzüge. Die Kirche sieht ihre wichtigste Aufgabe im Kampf gegen Heiden statt Ungeheuer und hat nicht autorisierte Kämpfe untersagt. Leon möchte gegen die Ungeuer vorgehen, doch die Kirche lässt dies nicht zu.
Eines Nachts rafft Mathias sich von seinem Krankenlager auf, um Leon mitzuteilen, dass das Auftauchen der Ungeheuer an einem Vampir liegt, der im Wald ein Schloss namens Ewige Nacht besitzt, und dass Leons Verlobte Sara entführt und zu diesem Schloss gebracht worden sei.
Leon erkennt, dass er seinem Titel entsagen muss, um seine Geliebte zu retten.
Der Wald ist erfüllt von einer Finsternis, die alles Leben erstickt, und nur das Licht des Mondes bringt einen Hoffnungsstrahl. Und so beginnt eine große Legende.